Leonie F.

 

Liebe Leonie!

Das letzte Jahr war für uns ein Jahr der Freude, Trauer und des Schmerzes.

am 9.10.2002 wurdest du still und leise geboren...In den

Schwangerschaftswochen, die wir gemeinsam verbringen durften, gaben wir uns

alle Liebe auf dieser Erde. Du hast unser Leben mit Freude gesegnet, aber

auch mit Schmerz gefüllt. Du hast uns den Weg gezeigt, wie wertvoll ein

Leben ist. Dafür danken wir dir. Du wirst in unseren Herzen ewig

weiterleben.

Deine Mama !

Für meine kleine

Leonie

still geboren am

09.10.2002

Meine Geschichte:

Leonie mein kleiner Stern wurde am 9.10.2002 still durch einen

Plazenta-Infarkt geboren!

Im 7. Monat bekam ich plötzlich extreme Wassereinlagerungen, mein Arzt

verschrieb mir, ohne Untersuchung, ein paar Entwässerungstabletten und ließ

mich weiterarbeiten. Obwohl ich ihm schilderte, dass sich mein Mäuschen nur

ganz wenig bewegte. Eine Woche später hatte ich eine Routineuntersuchung

und dabei stellte er fest, dass mein Baby tot sei. Er sagte nur es ist tot

und ging auf dem Zimmer. Ich verstand nicht, was geschehen war und war am

Ende. Der Arzt schickte mich direkt ins Krankenhaus um mein Baby TOT zu

gebären. Dies war für mich die Hölle. Ich war wie betäubt und liess alles

über mich ergehen. Leonie kam noch in derselben Nacht zur Welt. Leider

legte man mir nicht Nahe Leonie anzuschauen oder sie in den Arm zu nehmen.

Noch heute leide ich unter darunter, keinen richtigen Abschied genommen zu

haben. Gott sei Dank hatten die Schwestern ein kleines Foto von meiner Maus

gemacht und ich konnte zumindest sehen wie süß sie war. Mir ging es

psychisch sehr schlecht und ich versuchte Gründe für alles zu finden und

suchte die Schuld bei mir. Oder hat mein Arzt nicht richtig gehandelt?

Fragen über Fragen die mich täglich quälen. Warum durfte sie nicht leben,

wir hatten uns doch so auf sie gefreut? Eine Antwort werde ich leider nie

erhalten...

Wir entschlossen uns Leonie zu beerdigen und an der Beerdigung passierte

dann etwas Ungewöhnliches, was uns Kraft und vor allem Hoffnung gab. Wir

standen bereits ca. zwanzig Minuten vor ihrem kleinen Sarg und weinten

voller Schmerz. Wir beteten zu Gott, dass er uns doch ein Zeichen geben

solle, dass es unserer Kleinen da oben gut geht. Genau in diesem Moment

flog ein wunderschöner Schmetterling aus dem kleinen Rosenherz heraus. Er

flog zu mir, zu meinem Freund und zum Sarg unseres Babys zurück. Das ganze

wiederholte sich ca. zwei Mal. Ich war wie benommen! Der Schmetterling flog

zur Scheibe der Trauerhalle und setzte sich nieder. Mein Freund nahm ihn in

die Hand und wir gingen mit Ihm nach draußen, um ihm die Freiheit zu

schenken. Doch er wollte nicht davon fliegen. ich streichelte ihn zärtlich

am Flügel und sagte: Flieg in deine Freiheit und pass gut auf dich auf! In

diesem Moment flog er davon. Wir sahen ihm hinterher, bis wir ihn nicht

mehr sehen konnten und gingen wieder ohne Worte in die Trauerhalle. Wir

waren uns einig, dass dies ein Zeichen unserer Tochter war. Dieses Ereignis

gab uns enorme Kraft. Sie hat uns gezeigt, wie schnell ein Leben enden

kann. Wir vermissen Dich so sehr! In mir lebst Du ewig weiter!

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